Im Klartext.

Liebe Menschen, liebe Presse,

wir sind dankbar für so viel Interesse an unserem Projekt. Um bisherige, gegenwärtige und zukünftige Fehlinterpretationen in der Berichterstattung richtigzustellen, wollen wir einige Dinge nochmals in aller Deutlichkeit klar stellen.
Gerne weisen wir darauf hin, dass es sich lohnt genau zuzuhören und nicht und niemals das Gesagte kontextlos weiterzureichen oder abzudrucken.

Das Projekt „Attacke! Auf ins Geflecht“ ist keine weitere Gedenkveranstaltung für die Opfer der Bombardierung Dresdens.

Wir wollen mit dem Projekt nicht an Opfermythen weiterschreiben, sondern subjektiv erlebte Geschichte aufarbeiten und zwar mit jenen, die das kollektive Gedächtnis dieser Stadt durch ihre Erinnerungen mitgestalten. Dieses ist ein lang andauernder Prozess, der kritisches Hinterfragen und Auseinandersetzung mit den Zeitzeug_innen des Ereignisses bedeutet und den wir in unserem Projekt weit vor dem Datum des 13. Februars begonnen haben und der weit darüber hinaus reichen sollte.

Wir sind dankbar für den Wechsel des Panzermodells. Das Einstricken des Leopard I enthält für uns die Möglichkeit nicht in der Vergangenheit stehen zu bleiben, sondern aktiv einen Bezug zur Gegenwart und Zukunft zu nehmen. Das Einstricken des T34 hätte eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der Komplexität von Krieg beinhaltet, ist allerdings als Zeichen zum 13.Februar wahrscheinlich tatsächlich zu missverständlich.

Die Bombardierung Dresdens war die logische Konsequenz aus dem Angriffs- und Vernichtungskriegs des NS-Staates. Nicht nur die Opfer der deutschen Bevölkerung, sondern vielmehr die von der nationalsozialistischen Verfolgung betroffenen Personengruppen und die Zivilbevölkerungen anderer Länder, die Opfer des Zweiten Weltkriegs waren, verpflichten uns aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und frühzeitig rassistischen und diskriminierenden gesellschaftlichen Tendenzen entgegenzuwirken. Mit diesen Projekt hoffen wir einen Beitrag dazu geleistet zu haben.